… Es sommert.
Viel ist schon passiert im Juni und Juli. Im menschengemachten Weltgeschehen viel zu viel bombiges!
Im Frieden-Symposium in Birnbach spürten wir den Ursachen nach und erkundeten Heilmittel (die Kunst) für die kollektive Erb-Krankheit des Kriegsfiebers.
Meine (erfreuliche) Ausstellung im Schloss Glatt ging zu Ende.
Im KUNSTRAUM HOHENSTADT gab es eine inspirierende Werkbegegnung mit Wolf Helzle, und eine interessierte Gruppe Lions lauschte aufmerksam meinem Vortrag „Über das junge Bild des Alters“.
Für meine Baustelle Berlin fertigte T.W. eine schöne siebenstufige Treppe. (Mal sehen ob sie passt.)
Im KUNST KLOSTER im Frauenhof verkörpert sich die Stille, und das Innere Atelier öffnet seine Speicher und die Türen für ein firstclass Seminar. Ich arbeite weiter an dem Buchprojekt: „Urformen des Lebendigen“.
Der Sommer reift. Reifung und Geduld sind ein Hauptfach in unserer Schule der Wahrnehmung.
Vor allem unreife und ungeduldige Macher tun sich mit diesem Fach sehr schwer.
Anregende Motive wachsen derzeit auf den Bäumen und blicken errötend und blauäugig aus saftigem Grün heraus. Manche pflückt die verführte Hand im Vorübergehen direkt vom Baum, andere kullern vor die Füsse.
Du bückst dich … trotz Kreuz mit dem Kreuz … und hebst sie auf. Legst sie auf den Ateliertisch, dem Altar der Achtsamkeit, zu den anderen motivierenden Äpfelchen und Pflaumen. Dann beginnt, mit Bleistift, Aquarell, Ölfarben und der ungeteilten Aufmerksamkeit, dein Dialog mit den Dingen die nicht menschengemacht sind … als hättest du alle Zeit der Welt. Doch die brauchst du gar nicht.
Denn in jedem Augenblick ist, wie die Pause zwischen zwei Herzschlägen, ein verborgener Zugang zur Ewigkeit enthalten. Wenn du den zu aktivieren ver-stehst, strömt sofort Ewigkeitssubstanz in den Fluss der Zeit.
Diese löst alle Geduld und Ungeduld auf. Sanft durchflutet sie das Zeitliche mit sinnerfüllender, inspirierender Geistesgegenwart die zärtlich den gewohnten Blick für das Wunder öffnet.
Das Äpfelchen wird zum Transistor durch den der nährende Strom fließt, der deinen Bewusstseinskörper speist.
Es scheint, als sei das Früchtchen jedes Jahr dasselbe. Doch es ist immer neu, frisch, noch nie dagewesen. Erstmalig erscheint es unter der Sonne, und durch sie.
Alle Früchte sind schmack-haft schöne Verdichtungen von Licht und Erde. Essbares Licht. Alle Lebewesen nähren sich von materialisiertem Licht.
Da gehen dem Aufzeichner die Augen in den heiter staunenden Händen auf, sodass Zeichnen und Beten identisch werden. Und der Aufschreiber stottert noch ein paar Worte in den Computer damit auch das Kognitive tanzt.