oder „gerechte Kunst“

Der 4. 11. war ein Sonnensonntag. Das Laub lag duftend und farbig auf dem Wiesen-Grund. Jeder Schritt ein knisterndes Vergnügen. Jahrelang schon beobachte ich dies und staune jährlich mehr. Erst knospen die Bäume im Frühling und bringen zarte duftende Gebilde hervor. Feinstes Grün entfaltet sich zu geordneten kleinen Wundern. Lichtsensoren. Wir nennen sie: Blätter.

Dann, wenn die Erde mit ihrer leichten Schwankung in ihrer Bahn um die Sonne, die Jahreszeiten bewirkt, fallen sie ab. Jedes Blatt hat seinen eigenen Abgang. Manche wirbeln wild im Wind zusammen. Freigelassen ein einziges und letztes Mal. Andere segeln still herunter. Alle  summieren sich zu einem farbigen Teppich – tonnenschwer.

Am 4. 11. machte ich mich mit einem Fächerrechen  daran diesen Teppich zu gestalten.
Die Wiesenlandschaft mit ihren  Bäumen, und mein Rhyhtmus beim rechen, erzeugten einen spontanen Plan dem ich intuitiv folgte. Schritt für Schritt, wie einem vorgegebenen Tanz.

Wind und Wetter gestalteten später mit. Fast täglich arbeite ich daran weiter. Bis in den März 2016 hinein blieben die Blätter liegen.
Am 16. März 2016 wurde die Arbeit aufgelöst.