„Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
… ja, ja … stimmt … nur mit dem Herzen … so ist es!..
Wirklich?
An diesem poetischen Zitat aus dem Kleinen Prinzen von Antoine de Saint-Exupéry haften viele unreflektierte Empfindungen die eine gewisse Nachlässigkeit des Augen-Blicks und des Sehens hinzunehmen und zu legitimieren scheinen.
Doch das setzt voraus, dass das „Herz“ tatsächlich „sieht“ und nicht vollgemüllt ist mit fremdbestimmten Sehnsüchten und Ängsten. Doch ist es das?
Wenn aber das Herz in Eigensucht verschlossen und verklebt ist, und nicht mal zu sehen vermag was um es ist, wäre es da nicht sinnvoll und notwendig wenigstens die eigenen Augen – diese ungemein kostbaren Lichtorgane – aufzumachen, für die Schönheit und das Wunderbare, das verborgen im Unscheinbaren blüht und leuchtet – damit das trübe Herz wieder aufgeht wie die Morgensonne – und „das Wesentliche sieht“?
… mit frischen Sinn im Augen-Blick, und im Detail das Ganze.